Außenseiterhorizont
Kira, unberechenbar,
liebt ihr feines Wellenhaar,
ist ihr eigenes Idol,
schert sich nicht um Nachbars Wohl.
Und sie treibt ihr wirres Spiel,
möchte alles, fordert viel,
pfeift auf jede Konvention –
gern vergreift sie sich im Ton.
Allein mit sich im dunklen Zimmer,
unterirdisch, schreibt sie immer
nieder
ihrer Seele Lieder,
die dem Größenwahn entspringen,
Chaos in die Ordnung bringen.
Das, was Kira inspiriert,
ist jenes, was man gern zensiert –
es sind Gedanken, die verbannt,
da sie gar zu provokant.
Aber irgendwann
kommt Kira ganz bestimmt voran,
bringt sie ihre Haltung weiter,
die dem stolzen Außenseiter,
dem oft Unrecht widerfährt,
jenes gibt, was ihm verwehrt
im Nestchen, das sich Heimat nennt –
das Anderssein nicht anerkennt.